Bezirksliga Männer |
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Rang |
Mannschaft |
Spiele |
Pkt. |
Tore |
1 | HaSpo Bayreuth III | 16 | 28:4 | 491:380 |
2 | HC 03 Bamberg II | 16 | 25:7 | 481:372 |
3 | HSC 2000 Coburg III | 16 | 18:14 | 477:423 |
4 | TV Marktleugast | 16 | 18:14 | 454:446 |
5 | TV Michelau | 16 | 17:15 | 434:424 |
6 | 12 Bamberg/Hallstadt | 16 | 11:21 | 391:424 |
7 | HSG Weidhausen-Ebersdorf II | 16 | 11:21 | 386:487 |
8 | TV Ebern | 16 | 9:23 | 348:430 |
9 | TS Lichtenfels | 16 | 7:25 | 394:470 |
Das geforderte Ausrufezeichen (!)
MännerSensationeller Einstand in die Bezirksliga. Unser TV Marktleugast gewinnt sein erstes Spiel verdient beim letztjährigen Tabellenzweiten TV Ebern mit 20:23 (10:8). Brand forderte zu Saisonbeginn von seinem Team im ersten Spiel ein Ausrufezeichen zu setzen. Das war mit dem Auswärtssieg bestens gelungen!
Für beide Teams war es das erste Spiel, nachdem der HC 03 Bamberg II sehr kurzfristig die Leuchertzer Premiere absagte. Die Nervosität auf beiden Seiten wurde nach zwei Minuten abgelegt. Landskron war es vorbehalten den ersten Saisontreffer in der Bezirksliga zu werfen (0:1, 3.). ehe Nembach mit seinem ersten von sieben Treffern für Ebern ausglich. Ebenfalls derer sieben Tore verbuchte TVM-Torgarant Müller, meist per Strafwurf, die er sich zuvor selbst erarbeitete. „Der Gefoulte wirft niemals selbst“ gilt für ihn nicht - zum Glück! Seine ersten beiden Treffer zum 1:3 (6.) Zwischenstand, und jedem Eberner Fan in der Halle wurde klar, dass da heute kein Liga-Neuling auf dem Parkett tanzt, der noch grün hinter den Ohren ist.
Die Gastgeber selbst mussten ohne Joseph Weiß auskommen. Der Liga-Torschützenkönig der vergangenen Saison hatte sich beim Fußball das Kreuzband gerissen. Zwangspause also auch beim Handball. Er coachte von der Bank und sah, dass seine Männer nach dem 3:3 (11.) Schützenhilfe der Leuchertzer bekamen. Unnötige Aktionen sowohl auf dem Feld als auch auf der Bank sorgten für drei Zeitstrafen in kurzem Abstand. Der TVE konnte den Platz bei einer Überzahl von sechs gegen drei Feldspieler nur zu einem Tor aus dem Feld nutzen, ehe Brand immer noch bei doppelter Unterzahl den Ball zum 5:4 (15.) Anschlusstreffer reinhämmerte. Einsatz und Wille passten und diese Funken sprangen auf die zahlreichen Fans über. Klasse Stimmung in der Halle. Für die Spieler galt es, die eigenen Nerven im Zaum zu behalten. Das gestaltete sich schwierig und war sicherlich einer der Gründe, weshalb die Abwehr zwar passte, im Angriff aber nicht wirklich Torgefahr entstand. Mit nur acht Treffern bei zehn Gegentoren ging es in die Pause.
Interimscoach René Dietel, der die beiden Spielertrainer Brand und Friedrich sichtlich entlastete, fand offenbar die richtigen Worte.
Plötzlich passten Körpersprache und Auftreten. Allen voran Torwart Johannes Hohenberger. Seine Paraden waren nicht nur Grundlage für den 10:10- Ausgleich, den sein Bruder Michael und Friedrich mit ihren Toren erzielten, sondern massgebend, dass eine wiederholte fast zweiminütige doppelte Unterzahl (34.) torlos endete. Wieder vollzählig gingen die Gäste gar mit 10:13 in Führung und übernahmen nun gänzlich die Kontrolle des Spiels. Von jeder Position fielen die Tore und egal wer beim TVM auf das Feld kam, es kam zu keinem Bruch im Spiel. Über 11:13 (38.) wurde der Vorsprung auf 12:18 (46.) ausgebaut.
Erst jetzt besann sich der TV Ebern eines Besseren und kam mit gelungenen Spielzügen zum 14:18-Anschlusstreffer (49.). Michael Hohenbergers Tor zum 14:20 (51.) in Unterzahl zusammen mit den Paraden seines Bruders war aber die gefühlte Vorentscheidung. Diese Strafminuten als auch noch zwei folgende gegen den TVM waren nicht wirklich nachzuvollziehen, waren aber Ursache dafür, dass Ebern noch zum 20:23 Endstand verkürzen konnte.
Das obligatorische „Auswärtssieg“ hallte durch die Eberner Sporthalle. Trotz der vielen nur teilweise unberechtigten Strafzeiten die Oberhand zu behalten bietet genügend Gesprächsstoff für kommende Gegner aber auch für das eigene Training. Die Partystimmung seit dem Aufstieg hält weiterhin an und soll auch beim Heimspiel am kommenden Samstag gegen die Spielgemeinschaft 12 Bamberg / Hallstadt ihre Fortsetzung finden.
(P.F.)
Leistungsgerechtes Unentschieden
MännerEin packendes Aufsteiger-Duell stets auf Augenhöhe, spannend bis zum Schluss, vor toller Kulisse. Der TV Michelau und der TV Marktleugast trennten sich am Ende leistungsgerecht mit einem 20:20 Unentschieden. Von Punktgewinn wollte aber keine Mannschaft was wissen. Es fühlte sich für beide Teams wie ein Punktverlust an.
Im Vorbericht wurde es bereits erwähnt: Der TVM traf auf den TVM. Der Aufsteiger auf den Aufsteiger. Und es trafen die beiden Sieger ihrer ersten Partien aufeinander. Von vorsichtigem Abtasten wollte wie erwartet keine Mannschaft etwas wissen. Es wurde „abwehrbetont“ gespielt. Prompt war Farbe im Spiel und die erste Strafzeit für die Heimsieben folgte. Gespielt waren nicht mal sechs Minuten beim Stand von 3:1 für Michelau. Deren Haupttorschützen Tschran und Kraus hatten mit ihren Treffern für die Führung gesorgt. Die Überzahl wusste Leuchertz zum 3:3 Ausgleich zu nutzen. Bereits mit seinem dritten Treffer sorgte Richter erstmals für eine Führung (3:4, 8.). Der Kreisläufer ist einer von fünf A-Jugendlichen, die die Oberländer an diesem Abend im Gepäck hatten und der geschickt das schlechte Stellungsspiel der deutlich kräftigeren Gegner zu nutzen wusste.
Die Führung hielt keine Minute und fortan war Michelau stets ein bis zwei Tore im Voraus. Das Torewerfen selbst viel beiden Mannschaften schwer. Von außen kam so gut wie gar nichts. Etwaige Chancen wurden durch eigene technische Fehler unterbunden, Würfe landeten entweder neben oder über dem Tor. Aus dem Rückraum war hüben Kraus und drüben Brand aktiv, doch auch bei ihnen häuften sich die Fehlversuche. Also hieß es oftmals „Kopf durch die Wand“. Tschran beherrschte das ziemlich gut, für die Schiris stets mit der Frage verbunden: „Stürmerfoul oder nicht?“, um dann im negativen Fall in die Bredouille zu kommen, eine Strafzeit verhängen zu müssen. Die Gäste waren kurz vor Schluss der ersten Halbzeit nur noch zu viert auf dem Platz. Per Strafwurf von Kraus ging man mit 12:8 (29.) in Führung. Leuchertz-Coach Dietel nahm 20 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff die Auszeit, eine spielerische Lösung wurde gefordert und gefunden. Brands Anschlusstreffer erwies sich am Ende als goldwert.
Es hat den Anschein, als müsse der TV Marktleugast zunächst eine Halbzeit benötigen, die Stärken und Schwächen des Gegners kennenzulernen. Denn ähnlich wie in Ebern gingen die Leuchertzer mit einem Rückstand in die Pause. Ähnlich wie in Ebern fanden die Spielertrainer Brand/Friedrich sowie Dietel die Lösungen für die zweiten 30 Minuten. Von einer personen- zu einer ballbezogenen Abwehr und die Gäste waren nach zwei Spielminuten auf 12:11 dran. Dann folgten haarsträubende Situationen. Bereits in Überzahl unterbrach T. Frankmölle wiederholt die Angriffsbemühungen Michelaus, war auf dem Weg zum 13:13 Ausgleich, als er kurz nach der Mittellinie rüde zu Fall gebracht wurde. Anstelle einer farbigen Karte und fälligem Strafwurf, nur Freiwurf und erneute Strafzeit gegen Michelau. Gleich nach dem Freiwurf wurde die nächste Angriffsaktion des jüngsten Leuchertzer Spielers ebenfalls strafzeitenfällig unterbunden. Die Emotionen kochten hoch, aus der Heimsieben war eine Heimvier geworden. Müller nutzte den Platz zum Ausgleich. Nun hiess es für Michelau Drei gegen Sechs. Tschran nahm eine Prise Glück, einen Hauch Zeitspiel, eine Messerspitze Verzweiflung und eine große Portion Können um unter Bedrängnis den Ball als Schlagwurf dermaßen im Marktleugaster Tor zu versenken (14:13, 37.), dass kein Haar mehr zwischen Ball und Tordreieck passte. Die Halle tobte und bejubelte den wohl schönsten Treffer des Abends.
Wer die heimischen Bernecker und Wendel kennt, weiss, dass da ein körperlich kraftvolles Bollwerk in der Abwehr steht. Auch im Angriff war Kreisläufer Bernecker mit vier Treffern bei vier Versuchen kaum zu stoppen, sofern er den Ball bekam. Der Jüngste auf dem Platz, T.Frankmölle, hatte durch die zuvor erwähnten Fouls gegen ihn offenbar so viel Adrenalin getankt, dass er in den letzen zehn Minuten zum Schlüsselspieler wurde. Er suchte die Lücke zwischen diesem Bollwerk und enttarnte diese - kaum für möglich gehalten - als Schwachstelle. Die vier Treffer zum 17:17 (53.), 17:18 (54.), 19:19 (59.) und 20:20 (60.) gingen auf seine Kappe. Und es blieben den gastgebenden Männern von Simon Hermann noch 37 Sekunden für den Angriff, die aber zur großen Enttäuschung ihrer heimischen Fans konzept- und ergebnislos verpufften.
Der neutrale Beobachter notierte ein leistungsgerechtes Unentschieden als Spielergebnis. Die Aufsteiger haben jeweils 3:1 Punkte nach zwei Spielen geholt. Beide Mannschaften und deren Fanlager haderten jedoch den vielen vergebenen Möglichkeiten zum Siegtreffer nach und werteten die Punkteteilung eher als Punktverlust.
(P.F.)
Handball-Krimi gegen Bayernliga-Reserve
MännerFünf Punkte nach drei Spielen, als einziges Team in der Bezirksliga noch ungeschlagen, und das als Aufsteiger. TVM-Herz, was willst Du mehr? Selbst eine Bayernliga-Reserve wurde zu keinem Stolperstein. Im ersten Heimspiel der Saison besiegten die Leuchertzer den HSC 2000 Coburg III knapp mit 23:22.
Volksfeststimmung von Beginn an in der Dreifachsporthalle zu Marktleugast. Da kam immerhin der HSC 2000 Coburg, deren erste Mannschaft in der zweiten Bundesliga spielt und deren Reserve weit oben in der Bayernliga anzutreffen ist. Zwei weitere Klassen tiefer und wir befinden uns genau da, wo unsere Männer die dritte Mannschaft des HSC am vergangen Samstag empfingen. Mit Kessel und Mielenhausen waren auch zwei Gästespieler dabei, die zumindest namentlich lt. eigener Homepage zur Bayernliga gehören. Die Coburger waren mehr als gewillt, dem Neuankömmling in der Bezirksliga die Leviten zu lesen.
Doch der TVM hatte personell ebenfalls manch Überraschung parat. Da tauchte zwischen den Pfosten Aufstiegsheld Julian Brand wieder auf, der mit seinem Rücktritt vom Rücktritt in den ersten 30 Minuten zeigte, dass er nichts verlernt hatte. Kübrich und der A-Jugendliche Uhlich waren ebenfalls erstmals mit von der Partie. Letzterer erwischte einen Sahnetag und hatte mit seinen fünf Treffern maßgeblichen Anteil am Erfolg. Sein erster Wurf brachte den Ausgleich zum 6:6 (20.). Das Spiel war bis dahin ein munteres Hin und Her mit abwechselnder Führung. Bei den Gästen war Baucke Dreh- und Angelpunkt seines Teams. Von seinen Zuspielen profitierten die Mitspieler, u.a. jener Mielenhausen, der vom Kreis auf insgesamt vier Tore kam. Der HSC ging dadurch mit 6:8 und 7:9 (25.) in Front, ehe die Leuchertzer das Spiel zur Pause noch in ein 11:9 drehten.
Statt eines Rückstands wie in den beiden Partien zuvor, galt es nun für die TVM-Männer einen Vorsprung zu verarbeiten. Zweimal Landskron, Uhlich und Kevin Brand wussten das zu beherzigen und sorgten für einen leidlich beruhigenden 15:11 (35.) Vorsprung. Eine Zeitstrafe gegen die Heimsieben und die Gäste kamen nicht nur auf Tuchfühlung heran (15:14, 38.) sondern erzielten durch Baucke erstmals wieder den Ausgleich zum 16:16 (42.). Beim Stand von 18:18 (48.) ging es in die Crunchtime und Leuchertz drehte mächtig auf. Ein Zwischenspurt zum 21:18 (52.) sollte aber leider noch nicht die Vorentscheidung bedeuten. Auszeit von Gäste-Coach Schreier (52.), kurz darauf der Anschlusstreffer (21:19, 54.) und wenig später wiederholt Strafzeit mit Strafwurf (55.) gegen den TVM. Im Tor war jetzt Johannes Hohenberger, der mit seiner 7-Meter-Parade den Anschluss vereitelte. Die Fans bekamen wiederholt Spannung bis zum Ende geboten. Deren Anfeuerung fruchtete, denn bemerkenswert war, wie der Aufsteiger selbst mit der Drucksituation des HSC-Anschlusses durch Balkan (21:20, 55.) umging. Die fünfminütige Torflaute wurde spielerisch im Team gelöst, sehenswertes Zuspiel auf Landskron, der auf 22:20 (57.) erhöhte und Youngster Uhlich, der den Sack zum 23:20 (58.) zumachte. Dem HSC gelang noch eine Ergebniskorrektur, aber gegen die Leuchertzer Partystimmung war kein Kraut mehr gewachsen.
Mit 5:1 Punkten belegt man aktuell den dritten Tabellenplatz der Bezirksliga Oberfranken und freut sich auf das nächste Heimspiel am Samstag 19.11. gegen den TS Lichtenfels.
(P.F.)
Leuchertz klettert Richtung Tabellenspitze
MännerDie Handball-Männer des TV Marktleugast schließen durch einen 31:26 Sieg gegen die TS Lichtenfels zum Tabellenführer HC 03 Bamberg II auf und belegen mit zwei Spielen weniger den zweiten Tabellenplatz in der Bezirksliga Oberfranken.
Vor über 100 gut gelaunten Zuschauern in Marktleugast waren es zunächst die Gäste, die von Beginn an zeigten, dass sie nicht gewillt waren, nach drei Niederlagen in Serie eine vierte folgen zu lassen. Entweder setzte sich TSL-Spieler Böhmer von Rückraum Rechts kommend über die Mitte direkt durch, oder durch sein druckvolles Angriffsverhalten wurde Linksaußen Weniger bestens in Szene gesetzt. Sieben von zehn Treffern beim Stand von 7:10 (16.) gingen auf die Kappe dieser beiden Spieler. Es sollte die höchste Führung der Gäste bleiben, die fortan mehr und mehr ihre Linie verloren.
Die Kulmbacher Oberländer hatten zu diesem Zeitpunkt die Stärken des Gegners erfasst und reagierten. Lars Frankmölle wurde gegen Böhmer gestellt, egalisierte ihn in der Abwehr und konterte mit seinem Durchsetzungsvermögen gleich gegen drei Lichtenfelser zum 11:11-Ausgleich (20.). Die Wende war eingeläutet, die Landskron, immer wieder perfekt am Kreis in Szene gesetzt, mit einem Doppelpack zur 13:11-Führung (22.) nutzte. Damit nicht genug, bestraften sich die Gäste Dank Schiri-Schelte verbunden mit Strafzeiten selbst. Zwei Spieler waren bereits mit zwei 2-Minuten-Strafen zur Halbzeit belastet, in die es beim Überzahlspiel für Leuchertz mit einem schönen Treffer Braunersreuthers von Außen Rechts zum 17:14 ging.
Obwohl der TVM den Druck erhöhte und klar überlegen schien, wussten die Korbstädter den 3-Tore-Rückstand zu halten. Großen Anteil daran hatte Lichtenfels Torwart Tim Renner, der u.a. drei Strafwürfe vom sonst so sicheren TVM-7m-Vollstrecker Müller parierte. Doch mit seiner dritten Zeitstrafe musste ausgerechnet TSL-Protagonist Böhmer beim Stand von 23:19 gänzlich vom Feld. Die Gäste-Hoffnungen schwanden und Landskron, mit zehn Treffern Top-Torschütze des Spiels, Müller, Friedrich und Kübrich nutzten das ergiebig aus. Kübrichs viertes Tor zum 27:20 (50.), dass mit einem Unterhandwurf krachend im oberen Toreck einschlug, durfte als schönster Treffer des Abends gefeiert werden.
Im Gefühl des sicheren Sieges hatte man nun den Eindruck, dass Leuchertz die Zügel etwas lockerer hielt. Die TS Lichtenfels konnte aber nur noch zum 31:26 aufschließen.
Nach vier Spielen bleibt man als einziges Team der Bezirksliga weiterhin ungeschlagen und belegt mit 7:1 Punkten den zweiten Tabellenplatz. Am 3. Dezember kommt es damit zu einem Top-Spiel in Leuchertz gegen den derzeit Tabellendritten HaSpo Bayreuth III. Diesen Termin sollten sich die Fans dick im Kalender anstreichen!
(P.F.)
Nimbus gebrochen
MännerDas Top-Spiel der Bezirksliga Oberfranken zwischen dem TV Marktleugast und der HaSpo Bayreuth III hielt von Beginn an, was sich allesamt versprochen hatten. Hohes Niveau und spannende Dramatik. Lediglich das Endergebnis von 27:30 passte nicht ins Leuchertzer Bild. Der Nimbus des Unbesiegbaren gilt nun nicht mehr für den TVM. Da 90 Sekunden vor dem Abpfiff noch nichts entschieden war, wurde der nie aufgebende Aufsteiger nach bravouröser Aufholjagd mit Standing-Ovations zum Spielende von seinen Fans bedacht.
Die Männermannschaften der HaSpo Bayreuth verwöhnen ihre Zuschauer derzeit nicht mit Erfolgen. Die Erste in der 3. Liga sowie die Zweite in der Landesliga belegen nur vorletzte Plätze ihrer Ligen und kämpfen um den Klassenerhalt. Da ist die Dritte in ihrer Liga wesentlich erfolgreicher und wollte zum Top-Spiel den aufmüpfigen Aufsteigern aus Marktleugast gehörig die Leviten lesen. Mangels eigener Fan-Unterstützung in fremder Halle pushten sich die Gäste selbst auf. Jedes ihrer Tore wurde von den eigenen Spielern euphorisch bejubelt. Zurecht, denn die Spielabläufe der HaSpo passten von Beginn an. Der TVM wusste nach zwei Treffern von Landskron zum 2:2 Ausgleich (3.) durch Friedrichs Konter mit 3:2 (4.) in Führung zu gehen. Niemand ahnte, dass das die einzige Führung der Dietel-Truppe bleiben sollte. Die Gäste-Akteure Tscheuschner, Pritschet und Ludwig sorgten mit ihren Treffern für einen 3:5-Zwischenstand (9.).
Diese fünf Minuten prägten wie folgt die gesamte Bayreuther Spielanlage. Tscheuschners Treffer entstand aus einem Abpraller nach glänzender Parade von Jakob Stocker, dem neuen Gesicht zwischen den TVM-Pfosten. Der Gäste-Spieler reagierte schneller als die gesamte TVM-Abwehr, schnappte sich den Abpraller und warf nahezu unbedrängt ein. Auf den Torgaranten Pritschet wurde bereits im Vorbericht verwiesen. Als Linkshänder auf Rechtsaußen ist er entweder konterstark oder wird per „Abwehr-Abräumen“ glänzend in Szene gesetzt. Letzteres war der Fall. Sieben Treffer bei neun Versuchen sprachen nicht gerade von einem Lerneffekt der Leuchertzer Hintermannschaft zumal auch Pritschet Ersatz Hannes Koch auf gleiche Weise dreimal erfolgreich war. Wurde aus dem Rückraum agiert, war es entweder Ludwig oder der wendige Spielmacher Treutterer, der sich mehr im Eins gegen Eins durchzusetzen wusste.
Bei Marktleugast waren in diesen fünf Minuten gewisse Grenzen erkennbar. Die Pässe der beiden Frankmölle-Zwillinge kamen nicht an und Torgaranten wie Kübrich und Müller verzeichneten bereits mehr Fehlversuche als eigene Treffer.
Nun klingt das negativer als es war und es gleicht mehr einem „Jammern auf hohem Niveau“! Die Schiedsrichter, die bereits das Aufstiegsspiel des TVM gepfiffen hatten, attestierten den Leuchertzern eine sichtbare Leistungssteigerung. Mehr noch, im direkten Vergleich hatte diese Partie aus Schiri-Sicht eher Bezirksoberliga-Niveau, als eine zuvor geleitete Partie in Hochfranken.
Nachvollziehbar, denn die Wagnerstädter zeigten sich durch ihre schnelle Spiel-Kultur als bislang stärkster Gegner und Leuchertz wusste zu parieren. Die Monster-Paraden von Stocker und später Hohenberger Johannes sorgten für den notwendigen Rückhalt, während dessen Bruder Michael mit seinem Durchsetzungsvermögen für die Kracher vorne sorgte. Die Ausgleichstreffer zum 10:10 (18.) und 12:12 (23.) belegten die bis dahin ausgeglichene Partie. Doch Leuchertz schaffte es einfach nicht, den Führungstreffer auf seine Seite der Anzeigentafel zu schieben. Mehr noch, verlor man in den letzten sechs Minuten vor der Halbzeit komplett den Faden und ließ die Gäste auf den Pausenstand von 14:19 davonziehen.
Eine Vorentscheidung? Mitnichten! Dietel fand offensichtlich die richtigen Worte in der Kabine. Torhüter und Abwehr standen jetzt wie eine undurchdringliche Mauer und vorne trafen Müller, die Frankmölle-Zwillinge und Hohenberger nach Belieben. Fünf Minuten gespielt und Leuchertz war mit 18:19 (36.) wieder dran. Totenstille auf der HaSpo-Bank, doch dass die Festspiel-Städter auch mal wieder trafen war klar. Immer wieder konnten sie die Führung behaupten, ehe mit dem 24:24 (50.) die Crunch-Time eingeläutet wurde.
Die Halle bebte. Selbst in Unterzahl glichen die Kulmbacher zum 26:26 (56.) aus, ehe man zwei Gegentreffer von Munzert hinnehmen musste. Nach Landskrons Anschlusstreffer 90 Sekunden vor dem Ende (27:28, 59.) setzte Leuchertz alles auf eine Karte, wurde jedoch nicht belohnt, sondern von cleveren Bayreuthern noch mit zwei Treffern zum 27:30 Endstand bestraft.
(P.F.)
Mit Niederlage in die Winterpause
MännerMit einer ideen- und kraftlosen zweiten Halbzeit gab man einen sicher geglaubten Auswärtserfolg bei der HSG Weidhausen-Ebersdorf II leichtfertig aus der Hand. Die Männer des TV Marktleugast verabschiedeten sich durch ein 26:25 mit der zweiten Saison-Niederlage in die Winterpause. Trotz dieser Eingangs-Schelte notieren wir stolz in die Notizbücher, dass der Bezirksliga-Aufsteiger aus Leuchertz, statt im Abstiegskampf, mit 7:5 Punkten und einem positiven Torverhältnis im gesicherten Mittelfeld steht.
Der neu gegründeten Handballspielgemeinschaft im Coburger Land war von Beginn an anzumerken, dass man die schmähliche Derbyniederlage des letzten Spieltags beim TV Michelau (34:21) aufgearbeitet hatte. Mit Christian und Florian Büttner waren auch jene Protagonisten wieder mit an Bord, die den Leuchertzern mit insgesamt elf Toren im gesamten Spielverlauf die größten Sorgen bereiteten.
Los ging es mit einer 2:0-, 3:2-, 4:3- und 5:4-Führung (10.) der HSG die Kübrich, Landskron, Frankmölle und Müller zu parieren wussten, ehe Friedrich nach seinem 5:5 Ausgleich per Strafwurf die Gäste erstmals mit 5:6 (12.) in Führung brachte. Es war der erste von insgesamt fünf Strafwürfen, die von „Mr. 100%“ Friedrich allesamt verwandelt wurden. Jedoch, es waren zu wenige Strafwürfe für den TVM, zumal Punkt- und Strafzeiten-würdige HSG-Abwehraktionen der Außenspieler vom Schiedsrichtergespann generös übersehen wurden. Die Außen Kratzer, Prechtl und Müller kamen folglich nicht wie gewohnt zum Zug, vielleicht auch ein Grund, weshalb die HSG die Führung wieder mit 9:8, 11:9 und 12:10 (23.) an sich riss.
Aber die letzten fünf Minuten vor der Halbzeit gehörten den TVM-Männern. Die Abwehr packte zu, half sich gegenseitig aus und was dennoch durchkam wurde sichere Beute von Torwart Stocker. Der Angriff zeigte das gewohnte Durchsetzungsvermögen mit ein wenig Spielwitz, zu diesem Zeitpunkt vollkommen ausreichend um die Heimsieben mit einem 13:15 in die Pause zu schicken. Es war ein nicht wirklich sehenswertes Spiel bis dahin. Man merkte an den Gäste-Aktionen, dass etliche angeschlagen waren. Wenigstens das Ergebnis stimmte.
Was Leuchertz dann in den zweiten 30 Minuten ablieferte, hatte nichts mehr mit der bravourösen Leistung vom letzten Spiel gegen die HaSpo Bayreuth zu tun. Kübrich wurde in die kurze Deckung genommen, doch der frei gewordene Platz und die Chancen über Außen wurden durch eingangs erwähnte ungestrafte HSG-Aktionen unterbunden. Da dieses TVM-Angriffsmittel also ausschied, war Einfallsreichtum gefragt, der sich jedoch nur durch kraftraubende und langwierige Einzelaktionen widerspiegelte. Lediglich zehn Treffer in 30 langen Minuten sprechen Bände.
Den Gastgebern genügten hingegen das Zusammenspiel der Büttner-Brüder, deren einfaches Handball-ABC ausreichte um über den Kreis oder aus dem Rückraum zum Erfolg zu kommen. Kein wirklich gutes Bezirksliga-Niveau, was beide Teams ihren Fans präsentierten. Das Spiel kippte in der 44. Minute (19:19) vollends zu Gunsten der HSG, die keine fünf Minuten später mit 23:20 in Führung lag.
Eine 3-Tore-Führung die auch noch zwei Minuten vor dem Ende bestand (26:23), ehe dem TVM durch Friedrich und Brand die Ergebniskorrektur gelang.
So ging es also für den TV Marktleugast mit einer Niederlage in die Winterpause, die am 14. Januar 2023 im Heimspiel zum Rückrundenauftakt gegen den TV Ebern ihr Ende findet. Mit 7:5 Punkten liegt man als Aufsteiger gesichert im Mittelfeld, gute fünf Punkte vom Abstieg und gerade nur zwei Punkte zum Spitzenplatz entfernt. Statt Klassenerhalt darf Leuchertz seine Ansprüche durchaus weiter nach oben schrauben. Wir sind gespannt auf die Rückrunde!
(P.F.)
Leuchertz im Torrausch
MännerWarum nahm TVM-Coach René Dietel 40 Sekunden vor dem Ende beim Spielstand von 38:19 seiner Männer gegen den TV Ebern noch eine Auszeit? Ganz einfach: Weil er es konnte! Weil er sich und seiner Truppe diesen Moment gönnen wollte, ein Ergebnis vor Augen, dass von einer beeindruckenden und begeisterten Zuschauerkulisse Sirtaki-tanzend gefeiert wurde. Weil er nochmals die volle Konzentration bis zur letzten Sekunde forderte, die in engen Spielen notwendig wäre. Oder weil er einen taktischen Abschluss mit Kempa-Trick gegebenenfalls neuem Spielzug erhoffte, obwohl die Handball-Statistik besagt, dass das in 95% der Fälle nie klappt.
Es war wohl von allem ein bisschen und so kamen die sichtlich verärgerten Gäste Sekunden vor dem Ende noch zu einem Gegenstoß, den wiederholt Johannes Hohenberger parierte, ehe er in der jubelnden Spielertraube versank.
Im Vereinsduell zwischen dem TV Marktleugast und dem TV Ebern stand es an diesem Tag bereits 1:0 für Leuchertz. Die Damen hatten mit einem packenden 22:21-Sieg vorgelegt. Kurz darauf waren die Männer dran.
Die Gäste aus Unterfranken kamen mit dem amtierenden Torschützenkönig der Liga, Moritz Nembach, der für seine Farben zum 1:1 (4.) ausglich. Der nächste Ausgleich durch den Eberner Hippeli zum 2:2 (7.) war zugleich der Letzte. Fortan blieb Marktleugast in Führung und neben den eingangs erwähnten Gästespielern wusste nur noch Batzner mit seinen vier Anschlusstreffern zu gefallen.
War es beim 20:23 Auswärtserfolg im Hinspiel ein Leuchertzer 1:10-Lauf, der die Vorentscheidung brachte, so waren in diesem Spiel gleich mehrere x:0-Läufe (4:3 - 8:3, 15:11 - 20:11, 23:14 - 27:14, 27:17 - 31:17, 31:18 - 38:18) für den TVM prädestinierend für die spielerische Überlegenheit der Oberfranken.Aus einer mannschaftlichen Geschlossenheit, die an diesem Tage ihresgleichen suchte, möchte man mehrere Protagonisten dennoch hervorheben. Torwart Johannes Hohenberger erwischte einen Sahnetag mit einer Paraden- und Fangquote größer 50%. Die TVM-Abwehr war Basis des Erfolgs, denn die zuvor erwähnten Torgaranten des TV Ebern blieben unter ihrem Schnitt, da an Kraftpaket Michael Hohenberger kaum ein Durchkommen gelang. Das Ausweichen über die Mitte wurde von den „Langen“ Landskron und Müller bestens egalisiert. Michael Hohenberger und Brand teilten sich die Ehre der schönsten Treffer am Abend, die ähnlicher nicht sein konnten. Aus einer Strafzeiten-würdigen Umklammerung des Gegners mit der Rückhand aus der Körperdrehung den Ball im Eberner Kasten zu versenken ... absolut sehenswert!
Gut 15 Minuten vor dem Ende standen mit den Frankmölle-Zwillingen, Kratzer, Prechtl und Richter fünf Leuchertzer Eigengewächse auf dem Platz, die noch für die A-Jugend auflaufen dürften. Mit Verlaub, es war die Phase, in der Ebern in Grund und Boden gespielt und gerannt wurde. Der Jüngste, Kratzer, hatte zuvor schon seine Torgefährlichkeit über Außen bewiesen und nur wenig älter ist Thilo Frankmölle, der mit seinem Spielverständnis die TVE-Abwehr mehrfach düpierte und mit neun Treffern bester Schütze auf dem Feld war. Die TVM-Kreisläufer konnten meist nur Strafwurf-fällig gestoppt werden. Trotz der Fehlwürfe an den Pfosten eine ansonsten sichere Sache für Friedrich, Müller und letztlich auch Bail, der sich für seinen längeren Einsatz mit drei Treffern bedankte.
Coach René Dietel hatte die Winterpause bestens genutzt und seine Spieler hervorragend auf den Gegner eingestellt. Alle wussten, was sie erwartete. Das Vereinsduell gegen TV Ebern endete 2:0 für den TV Marktleugast.
Durch den Sieg rutscht der TV Marktleugast vor auf den Tabellenplatz Drei der Bezirksliga Oberfranken und wird am kommenden Sonntag zum Top-Spiel beim Tabellenzweiten HC Bamberg II erwartet.
(P.F.)
Handball-Eintopf mit „Geschmäckle“
MännerKeine Zeit zum Zerreden der 36:29-Niederlage beim HC 03 Bamberg II. Gut so! Stattdessen dürfen die Handballer des TV Marktleugast im Nachholspiel der Hinrunde gleich am Mittwoch, 25.01.2023 um 20:00 Uhr in der Dreifachsporthalle gegen die Gäste der SG 12 Bamberg/Hallstadt mit dem Aufarbeiten beginnen.
29 Tore gegen den (nach Minuspunkten) Spitzenreiter der Liga waren aller Ehren wert. Das hatte noch kein anderer Gegner in der laufenden Bezirksliga gegen die Domstädter geschafft. Man könnte also meinen, es lag mit 36 Gegentreffern an der Abwehr. Dem war auch so, aber nicht nur.
Mit Treffern von Brand, Landskron und Müller lag man schnell mit 1:2 und 2:3 (4.) in Führung, die bereits die letzte in diesem Spiel für den TVM sein sollte. Bereits zu diesem Zeitpunkt hatte der Leuchertzer Rückraum ebenso viele Fahrkarten wie Treffer erzielt und in den folgenden fünf Minuten reihten sich auch die Außen mit Fehlversuchen und Fangfehlern ein. Ein gefundenes Fressen für die abgeklärt wirkenden Gastgeber, die auch besser mit den widrigen Begleitumständen - ein schon länger gärender Eintopf aus rutschigem Hallenboden, kaputter Zeitmessung, seltsamer Hallenbelegung mit nur 15 Minuten Aufwärmzeit - zurechtkamen. Eine fade Geschmacks-Atmosphäre, die auf die Zuschauerränge waberte. Von Stimmung zum Topspiel keine Spur.
7:3, 10:5 und 11:6(18.) hießen die Zwischenstände für den HC, ehe sich Johannes Hohenberger im Tor auswechseln ließ. Stocker übernahm die Position, hielt mit guten Paraden dagegen, obwohl er bis kurz vor der Halbzeit noch sechs mal hinter sich greifen musste. Seine Vorderleute gingen konzentrierter zur Sache, suchten weniger hektisch sondern etwas länger die klare Torgelegenheit und arbeiteten sich auf ein 14:13 (27.) heran. Von der Abwehrhärte zog man mit den Bambergern gleich. Der TVM wurde jedoch, anders als die Hausherren, von den Schiedsrichtern mit Strafzeiten belegt. Ein Zwischenspurt zum 18:14 war gleichzeitig Halbzeitstand.
Plötzlich gab es jedoch Aufruhr. HC Linksaußen Perlinger zog den 18. Treffer Sekunden vor dem Halbzeitpfiff TVM-Torwart Stocker „voll auf die Rübe“. Der Ball landete im Tor, weil Stockers schnelle Reaktion keinen Kopftreffer wollte. Genau so schnell war jedoch seine verbale rotwürdige Parade gegen den HC-Torschützen. Ganz klar, rote Karte, wenn der Tor-Schiedsrichter es gehört hätte. Hatte er aber von seiner Reaktion her nicht. Erst als Perlinger massiv auf ihn einredete und „Rot“ forderte, zog er in Rücksprache mit seinem Schiri-Partner die Disqualifikation. Wieder so eine Zutat zum Eintopf, die im südwestlichen Deutschland als „Geschmäckle“ bekannt ist.
Kam in den zweiten 30 Minuten eine Trotzreaktion der Kulmbacher Oberländer? Nein, denn auch diese Halbzeit ging mit 18:15 verloren. Im Angriff blieb es bei Einzelaktionen mit gleicher Anzahl an Fehlern wie Erfolgen, während die Abwehr sich durch einfache Auslösehandlungen aushebeln ließ. Selbst ein Überzahlspiel von Vier gegen Sechs (49.) beim Stand von 28:23 wussten die Leuchertzer nicht konsequent zu einer Aufholjagd zu nutzen. Hinten bekamen sie sogar einen Treffer und vorne wurde der Abschluss unvorbereitet aus schlechtem Winkel von Außenrechts vergeigt.
Der HC 03 Bamberg war keine Übermannschaft, jedoch mit der routinierteren Spielweise der verdiente Sieger.
Leuchertz kann gleich am Mittwoch in eigener Halle Wiedergutmachung betreiben wenn ein „alter Bekannter“, Frank Steinberger, mit seiner SG 12 Bamberg/Hallstadt zum verlegten Punktspiel kommt. Trainer Steinberger saß 2013/2014 beim „Gastspiel“ unserer Damen in der Landesliga auf der TVM-Bank. Leider ohne Erfolg und mit dem Abstieg in die Bezirksoberliga verließ er uns wieder.
Ein Schelm wer Böses dabei denkt, wenn er doch am Mittwoch wieder ohne Erfolg aus der Halle geht. Aber genau das, nämlich den Sieg über die SG, wollen unsere Leuchertzer Männer. Auch die Hallstädter müssen eine 28:37-Heimniederlage gegen den HSC 2000 Coburg III vom Wochenende mit dem Spiel zu Trainingszeiten verarbeiten. Wir sind gespannt, wem es gelingt!
(P.F.)
Erfolgreiches Punktspiel zur Trainingszeit
MännerMittwoch Abend, 20:00 Uhr in Leuchertz, dazu fast zeitgleich das Viertelfinale Frankreich gegen Deutschland. Keine guten Voraussetzungen für das Punktspiel zwischen dem TV Marktleugast und der SG 12 Bamberg / TV Hallstadt. Dennoch war die Halle bestens gefüllt. Die Zuschauer honorieren nach wie vor die tolle Saison-Leistung der Leuchertzer Handballer. Und das trotz der höchsten Saisonniederlage vom Spieltag zuvor beim HC Bamberg (36:29).
Wiedergutmachung stand auf dem Regie-Zettel von Coach Dietel, doch seine Forderungen wurden zunächst nicht in die Tat umgesetzt. Schnell lagen die Gäste aus der Dom-Stadt mit 1:2 und 2:5 (8.) in Führung weil der TVM, ähnlich wie beim HC Bamberg, die Abschlüsse zu schnell und unvorbereitet suchte. Die Spielgemeinschaft, die sich mit 5:9 Punkten im unteren Mittelfeld der Tabelle befanden, ließ sich, von der Führung leichtsinnig angestachelt, in Sachen Fehlwürfe anstecken. Etliche Chancen gingen über oder neben das Tor oder wurden sichere Beute vom Leuchertzer Keeper Stocker.
Damit sind wir auch schon bei den Protagonisten des Spiels. Die Torwarte auf beiden Seiten überragten. SG-Keeper Weber parierte allein vier Strafwürfe und wusste auch bei etlichen guten TVM-Wurf-Gelegenheiten zu gefallen. Erstmals zwischen den TVM-Pfosten stand Luk Grätz, der kurz vor Schluss eingesetzt nicht nur einen Strafwurf, sondern auch den freistehenden Nachwurf reaktionsschnell hielt. Doch bis dahin war Stocker mit seinen Paraden Garant dafür, dass Leuchertz wieder auf ein Unentschieden herankam und zum 6:6 (16.) ausglich.
Auszeit vom Gäste-Coach Steinberger mit einer Feinjustierung, die zumindest zu Führungstreffern vornehmlich von Korczinski (7:8, 8:9) genutzt wurde, während Thilo Frankmölle für Leuchertzer Farben stets die Ausgleichstreffer erzielte. Nicht nur er, auch sein Bruder Lars, Brand sowie Hohenberger wanden sich im Rückraum von der überhasteten Abschlussweise ab, und fanden über ein gutes Laufspiel entweder selbst den Weg zum Tor, oder deren Zuspiele dankbare Abnehmer am Kreis und auf Außen. Mit Kratzers Halbzeit-Treffer zum 14:12 war die Kehrtwende längst eingeläutet.
Die Steinberger-Truppe blieb anfangs Dank des mit zwölf Treffern erfolgreichsten Schützen drin im Spiel. Der TVM gab die Führung aber nicht mehr aus der Hand, baute sie über ein 16:13 (36.), 19:14 (42.) und 23:17 (49.) erstmalig zum 25:18 (51.) durch Bail auf eine Sieben-Tore-Differenz aus. Neben Müller als neunfachen Torschützen glänzte insbesondere die Torgefahr von jeder Position, egal, wer auf dem Platz stand. Prechtl erzielte drei Minuten vor Schluss der Partie den dreißigsten und letzten Treffer für Leuchertz (30:21). Der SG gelang noch eine Ergebniskorrektur zum 30:23.
Nach einer Spielpause kommt es am 05.02.2023 auswärts gleich zum Rückspiel gegen den selben Gegner.
(P.F.)
Enttäuschende Punkteteilung in der Regnitz-Arena
Männer„Zuhause hui, auswärts pfui!“ - die Redewendung beschreibt seit fünf Spielen par excellance die Leistungen der Handballer des TV Marktleugast. Moment! Der TVM hat in der Regnitz-Arena zu Hirschaid nach einem 26:25 Rückstand doch kurz vor Schluss zum 26:26-Unentschieden gegen die SG 12 Bamberg / TV Hallstadt ausgeglichen? In der Tat hätte man anfangs der Saison die Punkteteilung mit Pauken und Trompeten gefeiert. Doch wir sind in der Rückrunde.
Als Tabellenvierter mit nur drei Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter HaSpo Bayreuth III reisten die Leuchertzer zum Tabellensiebten. Mehr noch, der deutliche 30:23 Hinspiel-Erfolg gegen die SG lag erst zehn Tage zurück. Zuhause klappt es halt - hui! Zwei Tatsachen also, die unsere TVM-Männer zu Favoriten stempelten. Letztlich führten sie erwartungsgemäß zur Halbzeit mit 11:15 und doch reihte sich ein weiterer Punktverlust auswärts ein, wie schon bei den jüngsten Niederlagen in Weidhausen (26:25) und Bamberg (36:29) - pfui!.
Dabei ließ sich alles wie angedeutet gut an. Landskrons erster Treffer zum 0:1 (2.) wurde von den SG Spielern Rikas und Uhl in eine 2:1 (3.) Führung gewandelt, die aber nicht lange hielt. Gehalten wurde dagegen von TVM-Keeper Stocker ein Strafwurf von Korczinski. Letzterer war bestens in der Gäste-Abwehr aufgehoben und blieb weit unter seinen Torjägerqualitäten vom Hinspiel. Marktleugast drehte das Spiel und setzte sich über die Ausgleichstreffer 2:2 und 3:3 mit einem 0:4-Lauf auf 3:7 (9.) ab.
Der Vorsprung wurde im weiteren Verlauf bis zur Halbzeit gehalten. Mal kam die SG auf zwei Tore (6:8, 8:10) insbesondere durch Becker heran, mal waren die Gäste auf fünf Tore davon (8:13, 23.), wobei Brand und Müller gefielen.
Frisch aus der Kabine gelangen prompt zwei TVM-Treffer zum 11:17 (35.) und selbst in Unterzahl ließ es der junge Kratzer von Außen zum 12:18 (37.) krachen. Doch plötzlich war die Luft raus!
Fortan schlichen sich die Domstädter heran. SG-Coach Steinberger hatte offensichtlich die Schwachstellen des TVM erfolgreich im Hinspiel studiert und die richtigen Stellschrauben gedreht. Hielt man das 14:18 (39.) noch für ein heimisches Strohfeuer, das man bis zum 19:23 (50.) noch unter Kontrolle hatte, brachte das müde Leuchertzer Spiel die SG auf 22:23 (52.) heran. Höchste Zeit für eine Auszeit, die Coach Dietel auch nahm. Im Angriff ging man so gut wie nie auf die Lücke und die Abwehr inkl. Torwart bekam die Bälle nicht mehr zu fassen. Die Chance für frische Kräfte von der Bank? Leider Fehlanzeige! Die bewährten Kräfte sollten es richten. Friedrich gelang prompt das 22:24, dann jedoch der Anschlusstreffer plus Strafzeit gegen Leuchertz (54.). Die Strafe wurde torlos überstanden um dann, zwar wieder vollzählig, zwei Treffer von Becker zur zweiten SG-Führung im Spiel zu kassieren (57.).
Wenn man auswärts bei vermeidlich schwächeren Gegnern punkten muss (nicht will!), dann darf man sich solche langen Schwächephasen nicht erlauben. Da braucht es von Beginn an die Konzentration nur auf dieses Spiel, dazu Spielfreude, Motivation und natürlich auch das notwendige Quentchen Glück, wenigstens aber Moral.
Letzteres galt für die nächsten drei Minuten. Kratzer gelang der Ausgleich (25:25), im Gegenangriff der erneute Führungstreffer von Uhl, der von Müller mit seinem achten Treffer zum 26:26 Ausgleich 30 Sekunden später beantwortet wurde. Zu spielen waren dann tatsächlich noch 150 lange Spielsekunden, die ohne Torerfolg auf beiden Seiten endeten.
Wie so oft galt für gleichwertige Parteien das Unentschieden als Punktverlust, so auch in diesem Fall. Der TV Marktleugast sitzt im gesicherten Mittelfeld, hat aber auswärts wieder eine große Chance vergeben, am Spitzentrio der Tabelle dranzubleiben.
Am kommenden Samstag, 11.02.2023, kommt der TV Michelau nach Leuchertz. Vor heimischer Fan-Kulisse heisst es hoffentlich wieder - hui!
(P.F.)
Tore im Minutentakt
MännerProppevolle Halle in Leuchertz, beste Stimmung und dazu ein Handball-Spiel ganz nach dem Geschmack der Zuschauer. Im „TVM-Derby“ zwischen Marktleugast und Michelau behielten die Hausherren in einem torreichen Spiel mit 38:34 die Oberhand.
Das Spiel hatte noch nicht mal begonnen, da skandierten die eigens mit einem Bus herkutschierten Fans der Korbstädter „Auswärtssieg!“. Dermaßen angestachelt und vielleicht etwas zu übermotiviert hatten die Gäste bereits nach nur sechs Minuten ihr Kontingent an gelben Karten beim Stand von 2:1 gegen sie verbraucht. Die Leuchertzer selbst wussten nicht nur stimmgewaltige Fans in Dreiviertel der Halle hinter sich, sondern auch mit den Kraftpakten in der Michelauer Abwehr umzugehen. Der Ein-Tore-Vorsprung wurde ab dem 3:2 (7.) mit einem 5:0-Lauf auf 8:2 (11.) ausgebaut, was sich im Rückblick fast schon als Vorentscheidung erwies. „Zu Null“ bedeutete, dass die Abwehr passte. „Zu Null“ bedeutete, dass Torwart Johannes Hohenberger wie so oft bei solch einer brodelnden Hallenatmosphäre über sich hinauswuchs. Mit Treffern von Landskron zum 9:3 (13.) und Brand zum 10:4 (16.) hatte die Heim-Sieben zwei weitere Protagonisten, die dem Spiel ihren Stempel aufdrückten. Das Kreisläufer-Spiel passte perfekt, weil aber auch der Druck aus dem Rückraum vorhanden war.
Erst nach 18 Minuten und damit ungewöhnlich spät kam neben Paul Tschran einer der Top-Scorers der Gäste, Andreas Kraus, auf's Parkett und sorgte auch in den eigenen Reihen für Gefahr aus dem Rückraum. Erster Wurf von ihm, erster Treffer zum 10:5 (19.). Fortan kümmerte sich der Wiedergenesene Sosniok um ihn, der ausgerechnet im Hinspiel sich verletzte, und seitdem nicht zum Einsatz kam. Er nervte Kraus gewaltig und war kurz vor der Pause mit einem Treffer (17:12, 28.) erfolgreich. Das Spiel wogte aber mittlerweile torreich hin und her und Michelau verkürzte auf 20:16 zur Pause. Der 20. Leuchertzer Treffer war ein echtes Müller-Kuriosum. Die Zeit war um, es blieb nur der direkte Freiwurf und den semmelte Müller perfekt ins Eck. Die Halle war schier aus dem Häuschen.
Trotz des Torspektakels, dass in der zweiten Hälfte praktisch im Minutentakt seine Fortsetzung fand, standen nach wie vor auf beiden Seiten die Torhüter im Mittelpunkt. Stocker auf Seiten Leuchertz übernahm nahtlos die Glanzparaden von Hohenberger, während Steiner auf Seiten Michelaus dem in nichts nachstand. Etliche gute Chancen auf Tore wurden zum Teil freistehend zunichte gemacht. Vielleicht auch der Grund, weshalb diese beiden starken Aufsteiger, die die Bezirksliga spielerisch und erst recht durch ihre Anhängerschar bereichern, „nur“ im guten Mittelfeld mit Anschluss zur Tabellenspitze liegen, statt ganz oben mit dabei zu sein. Aber das kann ja noch werden!
Schwenken wir in die Crunch-Time. Die Kulmbacher Oberländer führten mit 33:28 (52.). Auszeit vom Gäste-Coach Hermann, die Wirkung zeigte. Die Korbstädter verkürzten durch den starken Philipp Tschran und Krügl auf 33:30 (53.). Prompt die Auszeit vom Heim-Coach Dietel, dessen Schimpf-Tirade trotz der erneut aufkeimenden „Auswärtssieg“-Rufe unüberhörbar war. Der Weckruf zur rechten Zeit und zudem zahlte sich aus, dass Dietel von Beginn an alle Spieler mit ins Boot, pardon, auf's Parkett holte. Friedrich und Kübrich sorgten für den alten Abstand (35:30, 56.), den ein bärenstarker, kaum aufzuhaltender Michelauer Wendel am Kreis sowie wiederholt Tschran zu kontern wussten (36:33, 59.). Mit Tschrans Treffer bekam Leuchertz eine Zeitstrafe oben drauf und zu spielen waren noch 90 Sekunden. Schafft Michelau noch das Wunder?
Nein! Denn jetzt zahlten sich Dietels zahlreiche Wechsel aus und mit Kraftreserven wussten trotz Unterzahl die Leuchertzer Brand und Michael Hohenberger bei Paraden von Stocker auf 38 Tore zu erhöhen, während Eisele für die Gäste nur noch verkürzte.
Der TV Marktleugast behält mit diesem Sieg auf Platz Vier Sichtkontakt zur Tabellenspitze und gleich am kommenden Samstag kommt der Tabellenzweite HC 03 Bamberg II, mit denen noch einige Rechnungen offen sind.
(P.F.)
Gäste tappen in die Atmosphären-Falle
MännerGruß nach Bamberg: Das ist Leuchertz!
Wieder tappte ein favorisiertes Team in die Atmosphären-Falle des TVM und stand am Ende mit leeren Händen da. Angestachelt vom eigenen Publikum drehten die Handball-Männer Marktleugasts einen 16:20 Rückstand gegen den Tabellenzweiten HC 03 Bamberg II, gewannen letztlich verdient mit 33:30 und nahmen erfolgreich Revanche für die Hinspiel-Niederlage (29:36).
Sorgenfalten auf der Stirn von TVM-Coach Dietel. Wie soll man gegen diesen HC 03 Bamberg II agieren, die frei nach dem Motto „never change a winning team“ mit der gleichen Formation wie beim Hinspiel aufliefen? Das endete, wie eingangs erwähnt, mit der bis dato höchsten Niederlage für den TVM. Zudem musste Dietel auf Brand verzichten, der unlängst gegen Michelau so bärenstark und torgefährlich agierte. Doch die Sorgenfalten glätteten sich schnell, denn seine Männer hatten richtig Spaß am Favoriten-Ärgern. Durch einen Doppelschlag von Friedrich, zudem Müller nebst Lars Frankmölle und Leuchertz lag mit 4:2 (5.) vorne. Eine Führung, die wiederholt durch Friedrich sowie Kratzer und Michael Hohenberger auf deutliche Zwischenstände von 8:4 (12.) und 9:5 (13.) ausgebaut werden konnte.
Die Gäste aus der Domstadt zeigten sich noch wenig beeindruckt, verkürzten insbesondere durch die starken Dabitsch und Feldmann auf 9:7 (14.) und 10:8 (16.). Mehr noch, nach einer effektiven Auszeit übernahmen sie das Ruder und gingen über 13:13 (22.) und 15:15 (27.) mit gelungenen Spielzügen zum Pausentee mit 15:17 in Front.
Die Domstädter starteten auch nach der Pause besser aus den Blöcken und gingen, gestützt durch eine Strafzeit gegen Leuchertz prompt mit 15:19 (33.) in Führung und hielten diese zum 18:22 (36.). Alles bestens für die Gäste? Denkste!
Die TVM-Fans, zahlreiche davon in Faschings-Kostümen, in der wiederum bestens gefüllten Halle, standen jetzt wie ein achter Spieler hinter ihrem Team und entfachten eine Hallen-Atmosphäre, die in der Bezirksliga ihresgleichen sucht. Stimmgewaltig puschten sie ihre Leuchertzer in Abwehr und Angriff zu Höchstleistungen und wurden nicht enttäuscht. Strafzeiten gegen den TVM waren die zusätzlichen Stachel und Motivationsspritzen, die die Stimmung aufheizten und das Bamberger Überzahlspiel zu einem Alptraum machten, aus dem es für die Gäste kein Erwachen mehr gab. Trotz Unterzahl kam Marktleugast auf 20:22 (39.) heran und in einer weiteren Unterzahl gelang sogar der 24:24 (42.) Ausgleich, dem ungebremst die 26:24-Führung (46.) folgte.
Der HC war fassungslos in die Atmosphären-Falle getappt und haderte nun mit sich, an den Schiedsrichtern und an allem herum, was ansatzweise mit dem Spiel zu tun hatte. Ein Spiegelbild vom Hinspiel, nur mit umgekehrten Vorzeichen. Das, was den Leuchertzern in Bamberg widerfuhr, erbrach sich jetzt über die Domstädter und gipfelte in einer roten Karte und letztlich keinen Punkten. Es gleicht sich halt doch alles irgendwie aus. Der TVM-Zug hingegen ließ sich nicht mehr bremsen. Der Vorsprung wurde gar auf 30:26 (53.) kurzzeitig ausgebaut und letztlich mit einem Treffer in der letzten Minute von Toni Prechtl zum 33:30-Erfolg besiegelt.
Die Halle stand Kopf! Leuchertz besiegte den favorisierten Tabellenzweiten HC 03 Bamberg II, der nun nach Minuspunkten auf Rang Drei abrutscht. Nach Pluspunkten steht tatsächlich der TV Marktleugast im Moment auf Platz Zwei. Am 05.03. geht es nach Coburg zum HSC 2000 Coburg III, die zwei Spiele weniger auf dem Konto haben und nach Minuspunkten Zweiter wären. Verstehe einer diese Liga! Spannend ist sie allemal.
(P.F.)
Klatsche in Coburg
MännerSelten lag der Schreiberling dieser Zeilen mit seinen Prognosen und Hoffnungen, die u.a. im Vorbericht zu Papier gebracht wurden, dermaßen daneben wie zu diesem Spiel. Mit einer herben 35:21-Niederlage beim HSC 2000 Coburg III ging es für die Männer des TV Marktleugast auf die Heimreise.
Der TVM wusste, was ihn erwartete. Ein Gastgeber, der, das Aufstiegsziel präzise vor Augen, die Punkte in eigener Halle einsacken musste. Dazu bediente sich der HSC eines Tarek Legat, der im Hinspiel zu Gunsten Leuchertz (23:22) noch fehlte, im Rückspiel aber fast im Alleingang den Sieg für seine Farben arrangierte. Sein Treffer zum 8:6 in der 13. Minute war bereits sein Fünfter. Da verteilten sich die sechs Gästetreffer auf Thilo Frankmölle, Michael Hohenberger, Landskron, Friedrich und Brand schon etwas dezentraler. Eigentlich ein Vorteil, doch es sollten an diesem Tage die erfolgreichsten Minuten des TVM bleiben.
Legat war nicht nur Schütze, sondern auch Vorbereiter, Kopf und Herz seines Teams. Auf allen drei Rückraumpositionen fühlte er sich wohl und brachte mit viel Spielwitz seine Mitspieler Baucke und Kessel in beste Wurfpositionen. Diese vollendeten meist zu 100%, im Gegensatz zu ihren Gegenspielern. Fahrlässig mit ihren Gelegenheiten und dadurch irgendwann auch gänzlich konzeptlos, standen sich die Kulmbacher Oberländer oftmals selbst im Weg. Nach Müllers Anschlusstreffer zum 9:7 (15.) dauerte es zwölf quälend lange Minuten bis Landskron den nächsten TVM-Treffer markierte. Die Vestestädter waren mittlerweile auf 17:7 davongeeilt.
Das deutete mehr als nur auf eine Vorentscheidung hin. Das zielte auf eine regelrechte Klatsche. Pausenstand 19:8.
Jetzt galt es, sich nicht gegenseitig einen Kopf kürzer zu machen, sondern den mitgereisten Fans, die nicht müde wurden ihr Team lautstark zu unterstützen, doch noch etwas wie Moral und Kampfgeist zu bieten. Da die zweite Hälfte ebenfalls, jedoch nicht zu deutlich, mit 16:13 an den HSC ging, konnte man davon mehr als nur etwas spüren. Es ist nämlich die Eigenart solcher Teams wie dem HSC oder der HaSpo Bayreuth weiter Vollgas zu geben. Kein Nachlassen in Sicht. Diesem Tsunami-Ansturm in den zweiten 30 Minuten Stand zu halten, sprach für den TVM.
Letztlich, die Niederlage gegen den HSC, der mit besserem Spielverständnis unter Legats Regie die stärkere Mannschaft war, ging auch in dieser Höhe in Ordnung.
Marktleugast hat jetzt ein spielfreies Wochenende Zeit, Wunden zu lecken und aus der HSC-Lehrstunde wirklich zu lernen! Das nächste Auswärtsspiel beim TS Lichtenfels wird keinen Deut leichter.
(P.F.)
Männer patzen beim Schlusslicht
Männer31:26 lautete das Ergebnis im Hinspiel, 31:26 lautete das Ergebnis im Rückspiel. Sieger war jeweils der Gastgeber, an diesem Wochenende folglich der TS Lichtenfels, der im Abstiegskampf wertvolle Punkte sicherte und nach Pluspunkten mit TV Ebern und der SG 12 Bamberg/Hallstadt gleichzog.
„In der Ruhe liegt die Kraft!“
Eine Weisheit, die sich in den Köpfen der Männer des TV Marktleugast fest einbrennen sollte. Denn als man nach einer hektischen ersten Halbzeit mit sieben Toren nahezu hoffnungslos zurücklag (20:13, 30.), stand plötzlich eine Mannschaft auf dem Platz, die mit Ruhe und Bedacht in gut 18 Minuten den Ausgleich erzielte (24:24, 49.) um dann durch eine rüde Aktion wieder ins mentale Chaos zu versinken.
Zurück zum Spielbeginn: Als Tabellenletzter stand Lichtenfels mit dem Rücken zur Wand und brauchte die Punkte. Adrenalin pur bei den Korbstädtern und zurecht wurde im Vorfeld dieses Spiel als das wohl Schwierigste für den TVM bezeichnet. Leuchertz stand noch gar nicht richtig auf dem Platz, da stand es bereits 5:1 (6.) für den TSL. Eine Umstellung der TVM-Abwehr, die bis dahin praktisch nicht existierte, auf den Lichtenfelser Protagonisten John, und man kam etwas mehr ins Spiel. Die Zwischenstände von 7:2 (9.), 10:5 (13.) und 13:8 (16.) zeugten von einer gewissen Ausgeglichenheit, die man auch dem Durchsetzungsvermögen von Michael Hohenberger verdankte, doch anstatt sich auf jene Stärken und Fähigkeiten zu besinnen, haderte man viel zu sehr an Nebensächlichkeiten herum. Die Heimsieben wusste das mit einem 14:8 (18.) durch Rödel sowie einem Lauf von 15:11 auf 18:11 (24.) auszunutzen.
Exemplarisch dafür auch die letzten Minuten vor der Halbzeit. Friedrich und Müller warfen die Anschlusstreffer (18:13, 25.), erzwangen die Auszeit des TSL um kurz darauf nach einer Strafzeit zeitgleich eine weitere jedoch doppelte Strafzeit wegen Meckerns zu kassieren (28.), der 20 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff mit einer dummen Aktion zwei weitere Strafminuten folgten. Warum einfach, wenn man sich selbst das Spielleben schwer machen kann? Die Lichtenfelser Überzahl dankte artig und schickte den TVM mit einer 20:13-Packung in die Pause.
Man fühlte sich an das vergangene Spiel beim HSC 2000 Coburg erinnert (19:8 Pausenstand), doch da war es die spielerische Überlegenheit der Vestestädter. Lichtenfels hatte offensichtlich gut aufgepasst und Marktleugast nichts daraus gelernt. Oder doch?
Anpfiff zur zweiten Halbzeit und plötzlich stand ein neuer TVM auf dem Platz. Euphorisch, voller Spiellaune, aufmerksam und konzentriert, nur mit den Gedanken beim Spiel, holte man Tor für Tor auf. Angeführt vom „Ältesten“ Müller mit vier Treffern, kamen die Jungen allen voran Kratzer mit drei Treffern aber auch Neuzugang Fladt zu ihren Torerfolgen und schafften nach dem bisherigen Auftreten kaum für möglich gehalten den 24:24-Ausgleich und es waren noch zwölf Minuten zu spielen.
Genügend Zeit selbst kleine aber rein statistisch fast schon logische Nackenschläge Lichtenfels zum 26:24 (50.) wegzustecken, doch ein rüdes Foul an Prechtl (51.) und Leuchertz war zurück in der mentalen Steinzeit. Zumindest einer der beiden Unparteiischen zeigte nicht nur bei dieser Szene sondern auch über einen Großteil der Spielzeit auf beiden Seiten wenig Fingerspitzengefühl. Wer die Spielstätte zu Lichtenfels und den mangelnden Platz zwischen Mannschaftsbank und Spielfeld kennt, der kann zwar die rote Karte „ohne Bericht“ gerade noch nachvollziehen, fast sich aber bei der zeitgleichen Strafzeit gegen die TVM-Bank fassungslos an die Stirn.
Vorbei war die innere Ruhe, statt Anschlusstreffern des TVM sahen die Fans, wie der TSL für die Vorentscheidung sorgte, die, wie eingangs erwähnt, mit 31:26 gipfelte.
(P.F.)
Munterer Schlagabtausch beim Meister
MännerIn der Theorie könnte der HaSpo Bayreuth III der Meistertitel noch missglücken, so recht dran glauben will niemand mehr. Die Glückwünsche aus Leuchertz werden an dieser Stelle noch folgen. Der gleiche Glaube gilt auch dem erfolgreichen vierten Tabellenplatz für den Aufsteiger TV Marktleugast und da sich durch den Ausgang des Bezirksliga-Aufeinandertreffens beider Teams vom Wochenende nichts am Tabellenplatz ändern würde, entwickelte sich ein fast schon freundschaftliches Spiel, das in einem 42:30 Torspektakel mündete.
Nach 0:4 Punkten aus den letzten beiden Spielen merkte man den Gästen in Bayreuth an, dass sie sich nicht kampflos dem designierten Meister ergeben wollten. Der Jüngste auf dem Platz, Nico Thamm, glich prompt den schnellen Führungstreffer von Koch zum 1:1 aus. Gespielt waren noch keine 90 Sekunden. Müller hätte per Strafwurf ebenfalls wieder zum 2:2 ausgleichen können, doch er scheiterte am HaSpo-Keeper Babic. Statt dem Ausgleich nutzte Bayreuth die Chance zum 3:1 und blieb auch fortan in Führung. Leuchertz blieb aber auf Tuchfühlung. Lars Frankmölle verteilte gut die Bälle, Landskron und Richter ackerten am Kreis die Lücken frei und Kratzer von Außen sowie Müller, der seinem Strafwurf-Fauxpas als Wiedergutmachung vier Treffer in Folge folgen ließ, verkürzten stets und letztlich zum 8:6 in der 13. Minute.
Plötzlich klappte nichts mehr! Im Angriff waren die TVM-Würfe eher halbherzig und unplatziert, was einer Kontertruppe wie der HaSpo natürlich in die Karten spielte. Die Kettel-Drillinge wirbelten und ein 8:0 Lauf sorgte leider für die Vorentscheidung, ehe Thilo Frankmölle die zahlreiche und treue Fan-Gemeinde erlöste und sieben torlose Minuten beendete (16:7). Friedrich und Sosniok scheiterten ebenso per Strafwurf an Babic, aber aus dem Rückraum wurden die Würfe deutlich besser und präziser. Fladt sowie drei Tore von Thilo Frankmölle und Marktleugast stand zur Halbzeitpause zumindest doppelstellig auf der Anzeigetafel (21:11).
Anpfiff zur zweiten Halbzeit und die Zuschauer bekamen noch richtig was geboten. Zeit für Experimente. TVM-Coach Dietel wechselte munter durch, sehr zur Freude der Spieler, die nun auch beherzt durch jedwede Lücken in der HaSpo-Abwehr zogen. Das Zusammenspiel im linken Rückraum zwischen Müller und Kreisläufer Landskron zeigte immer wieder die Schwachstellen der Wagner-Städter auf, während auf der rechten Seite Pittroff mit einem Sahne-Anspiel von Außen Richter am Kreis bediente, der keine Mühe hatte freistehend zu vollenden. Nur vom Strafwurf wollte es wiederholt nicht klappen und während Babic seine vierte Parade zu recht bejubelte, meinte HaSpo-Coach Kischel schmunzelnd an ihn gerichtet: „Das liegt nicht an Dir, die werfen bloß schlecht!“. Recht hatte er! Die Strafwürfe waren allesamt auf halbe Höhe halbherzig geworfen. Das galt auch auf der Gegenseite, mit TVM-Keeper Grätz, der ebenfalls von der 7-Meter-Linie eine 100%ige Paradenquote hatte. Kischel experimentierte ebenso und ließ, ungewöhnlich für diese untere Liga, mit 7 gegen 6 Spieler im Angriff agieren. Das HaSpo-Tor blieb leer. Im ersten Überzahl-Angriff verzettelten sich die Bayreuther, Brand reagierte am schnellsten und warf über das gesamte Feld sehenswert ins leere Tor. Im zweiten Angriff machten es die Bayreuther besser, doch wieder bot sich das leere Tor an. Per schneller Mitte warf Landskron jedoch deutlich über den heran eilenden Keeper Zangl, leider aber auch einen Meter über die Latte, was TVM-Coach Dietl zur allgemeinen Belustigung mit einem „Das ist ja schlimmer als eine rote Karte!“ lauthals quittierte.
Die HaSpo war in der zweiten Halbzeit erpicht, die 40 Tore Marke zu knacken, was letztlich gelang. Den Leuchertzern hätte man nach der ersten Hälfte nie zugetraut, dass die 30 Tore-Grenze noch möglich wäre. Doch mit viel Spielfreude beteiligten sich nahezu alle TVM-Spieler an der Torejagd. Lars Frankmölle blieb es vorbehalten in der Schlussminute die 30er-Grenze zu knacken. Schlusspfiff, Endstand 42:30 für die HaSpo und Standing-Ovations auch für den Verlierer, der munter weiterspielte und sich nie aufgab.
Es folgt eine lange Osterpause um dann, in eigener Halle, vor vollen Zuschauerrängen gemeinsam mit den Damen im Vereinsduell gegen die HSG Weidhausen-Ebersdorf am Freitag (!) den 14. April das letzte Saisonspiel einer tollen Saison zu feiern. Den Termin dick im Kalender anstreichen und dabei sein!
(P.F.)
Gelungener Saisonabschluss vor Rekordkulisse
MännerDie Männer des TV Marktleugast sind zuhause eine Macht! Das musste auch die Oberliga-Reserve der HSG Weidhausen-Ebersdorf erfahren, die, wie zuvor ihre Damen, beim Vereinsduell gegen die Leuchertzer deutlich mit 34:26 unterlagen. Es bedarf also schon eines Meisters, die Punkte aus dem Oberland mitzunehmen. Der HaSpo Bayreuth III ist es gelungen. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle zur Meisterschaft!
Die Gäste der HSG hatten das Hinspiel noch knapp mit 26:25 für sich entschieden und waren erpicht darauf, als zweites Team nach der HaSpo die Punkte aus der „Hölle Nord“ zu entführen. Durch Kreisläufer Walch sowie Außen Büttner und Geutner lagen die Gäste mit 1:3 in Front, gespielt waren noch keine zwei Minuten. Die Saisonrekord-verdächtige Kulisse von über 250 Handball-Fans bekam früh Handball-Power pur geboten, denn mit jeweils zwei Treffern von Müller und Kratzer glich der TVM zum 4:4 (9.) aus um kurz darauf durch Friedrichs ersten von insgesamt sechs erfolgreichen Strafwürfen mit 5:4 (10.) in Führung zu gehen. Büttner konnte zwar nochmals ausgleichen, doch fortan behielt Marktleugast die Oberhand und baute die Führung langsam aber stetig selbst in Unterzahl bis zur Halbzeit auf 18:13 aus.
Im Hinspiel gaben die Dietl-Schützlinge noch eine 13:15-Pausenführung aus der Hand. Das sollte an diesem Rückspiel-Tag, dem letzten in der Saison vor dieser begeisterten Kulisse natürlich nicht geschehen. Ein kaum zu stoppender Kübrich wurde prompt nach seinem mittlerweile vierten sehenswerten Treffer zum 19:13 (31.) in die direkte Manndeckung genommen. Den Platz nutzte Lars Frankmölle mit einem Doppelpack zum 21:14 bei einem Gegentreffer des emsigen und nie aufsteckenden Staude.
Feuer war in der Partie bedingt auch durch eine harte Abwehr auf beiden Seiten! Einzig bei der HSG hatten zumindest die beiden Unparteiischen den Eindruck, dass es etwas grenzwertiger zuging. Eine Situation die TVM-Kreisläufer Landskron ebenso liebt wie hasst. Nicht nur sein Torekonto wuchs, er ist nach Müller zweitbester Torschütze des TVM, sondern auch sein Strafzeitenkonto. In der Liga liegen aber gleich vier HSG-Spieler vom Strafzeiten-Durchschnitt vor ihm. Ein Gäste-Manko, das auch an diesem letzten Spieltag mit ausschlaggebend für die deutliche Niederlage war. Denn die Leuchertzer verstanden es ausgezeichnet den Platz in Überzahl zu nutzen und mit Blick für den freien Spieler 100%ige Torchancen zu erspielen.
Michael Hohenbergers Treffer zum 29:20 (50.) war die höchste Führung, die letztlich in einem deutlichen 34:26 endete, zumal in der ersten Hälfte sein Bruder Johannes das TVM-Tor glänzend hütete und in den zweiten 30 Minuten Grätz ihm in keiner Weise nachstand.
Der TV Marktleugast belegt als Aufsteiger den vierten Tabellenplatz. Das ist mehr als nur ein Achtungserfolg zumal man bis auf den Meister jede Bezirksliga-Mannschaft schlagen konnte. Tolle Leistung Männer! Auch in der nächsten Saison heisst es für Leuchertz: Bezirksliga!
(P.F.)
Kevin Brand
BetreuerNico Friedrich
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