Am Samstagabend hieß es Derbytime im “Helmetzer Hexenkessel” - es stand die Begegnung gegen den Lokalrivalen SG Helmbrechts/Münchberg II an. Die Leuchertzerinnen konnten nach spannenden 60 Minuten die Partie für sich entscheiden (32:35) und gehen somit mit einem sehr guten zweiten Platz in die Weihnachtspause.
Die Partie startete total ausgeglichen. Über die Außenposition eröffneten die Gastgeberinnen den Torreigen (1:0), ehe Kreisläuferin Lisa Tempel den Ausgleich holte (1:1). Danach konnten die SG-Damen nochmals kurz in Führung gehen (2:1), doch diese war auch schon die Letzte an diesem Abend. Vanessa Wunner und Ella Märkl konnten Torhüterin Romina Harich überwinden und holten so die Führung auf die Leuchertzer Seite (2:3). Bis zur 15. Spielminute blieben die Gastgeberinnen den TVM-Damen dicht auf den Fersen und glichen immer wieder aus (3:3, 4:4, 7:7, 8:8). Doch auf einmal legte sich der Schalter bei den Gästen um und konnten durch einen Doppelpack von Julia Goller und einem Treffer von Vanessa Wunner auf drei Tore davonziehen (8:11). Die kurzzeitige Unterzahl, aufgrund einer Zwei-Minuten-Strafe gegen Ella Märkl, konnte man gut überstehen. Die Toptorschützin der SG, Emilia Gauger, konnte zwar einen Treffer für ihr Team erzielen (9:11), doch Gästecoach Silvio Mücke zog seine grüne Karte als taktisches Mittel, um so die Mannschaft nochmal einzustimmen. Nach Wiederanpfiff konnte Kreisläuferin Lisa Tempel den Ball im gegnerischen Tor versenken und holte so die Drei-Tore-Führung zurück (9:12). Zum Ende der ersten Halbzeit wurde es nochmal etwas hektischer bei den TVM-Damen, denn plötzlich stand man mit zwei Spielerinnen weniger auf dem Feld, da Sandra Dietrich und Lisa Tempel jeweils für zwei Minuten die Platte verlassen mussten.
SG-Spielerin Rahel Tautenhahn nutzte ihre Chance vom Siebenmeter-Punkt aus (12:14) und im darauffolgenden Angriff auch gleich nochmal ihre Chance aus dem Spielfluss heraus (13:14). Als Sandra Dietrich wieder auf dem Feld stand hämmerte sie den Ball ins Tor der Spielgemeinschaft, um vielleicht so doch noch einen kleinen Puffer für die zweite Halbzeit zu schaffen (13:15). Doch wieder einmal schafften es die Gastgeberinnen, durch einen ihrer zahlreichen schnellen Angriffe den Anschlusstreffer zum 14:15-Halbzeitstand zu erzielen.
Diesmal schafften es die Marktleugasterinnen direkt nach der Pause wach und konzentriert auf der Platte zu stehen und legten sprichwörtlich los wie die Feuerwehr, im Angriff sowie in der Abwehr. Vorne netzten Annika Angermann und Lisa Tempel ein (14:17) und hinten hielt eine starke Amelie Wunner einen Strafwurf der Gäste und vernagelte somit den Kasten der Leuchertzerinnen. Gleich noch einen Doppelpack ihrer Schwester Vanessa und schon führten die TVM-Damen mit fünf Toren (14:19). Zwar musste Ella Märkl kurz darauf schon wieder das Spielfeld verlassen und die Gastgeberinnen nutzten über ihre Außenspielerin Sara Sujak den Platz aus, um einen Anschlusstreffer zu erzielen (15:19). Doch blieben die Gäste aus Marktleugast kaltschnäuzig und verwandelten über ihre Linkshänderin Wunner zum weiteren Führungstreffer (15:20). Dies alles passierte innerhalb nur fünfeinhalb Minuten ehe SG-Trainer Plachert genug gesehen hatte und versuchte mit seinem Team-Time-Out die Reißleine zu ziehen. Doch diese Rechnung hatte er ohne die Leuchertzerinnen gemacht, denn die ließen sich nicht von ihrem Siegeswillen abbringen und kamen über Annika Angermann und Vanessa Wunner zu erneuten Toren (15:22). Wieder einmal schaffte es die 12-fache Torschützin Gauger ihr Team im Spiel zu halten (16:22), doch auch hier wussten die TVM-Damen eine Antwort und konnten diesmal Kreisläuferin Lena Angermann freispielen (16:23). Trotz des recht komfortablen Vorsprungs wussten alle Beteiligten, dass diese Partie noch lange nicht zu ende ist. Beide Teams wollten unbedingt diese zwei Punkte für sich behalten.
Zehn Minuten vor Ende wurde es noch einmal so richtig spannend, als die Leuchertzerinnen kurzzeitig im Angriff wieder zu hektisch wurden und auch in der Abwehrformation nicht richtig zugepackt haben. So konnten die Gastgeberinnen Stück für Stück aufholen (28:32). Da reichte es dann Gästecoach Mücke und er legte die grüne Karte auf den Kampfgerichtstisch, um das Team nochmals wachzurütteln. Gesagt, getan – Ella Märkl versenkte den Ball im Kasten von Torhüterin Harich zum 28:33, musste jedoch im Gegenzug in der Abwehr ihre dritte Zeitstrafe einstecken und so das Spielfeld komplett verlassen. Die flinke Annika Angermann konnte im Angriff nur durch ein Foul gestoppt werden und so musste auch bei der SG eine Spielerin das Feld verlassen. Den herausgeholten Strafwurf verwandelte ihre Schwester Lena eiskalt (28:34), diese konnte an diesem Abend alle Würfe vom Siebenmeter-Punkt aus verwandeln (5/5). Trotzdem wurde es immer spannender für alle Zuschauer und auch Spieler, denn die Gastgeberinnen konnten mit vier Treffern in Folge den Abstand auf zwei Tore verringern (32:34). Doch die Leuchertzerinnen behielten die Nerven und setzten im letzten Angriff über Kreisläuferin Lena Angermann noch eins oben drauf und gewannen am Ende mit 32:35.
(L.A.)