SG Kunstadt/Weidhausen - DAMEN 25 : 17 (6:9)..

SpielerInnen:TVM: Christina Ehret, Maria Wenig (Tor) – Lena Angermann (3/3), Sandra Dietrich (1), Julia Goller, Sarah Hüller (4), Eva Kauper (1), Jennifer Lauterbach (3), Elke Ruckdeschel (2), Julia Schott, Katharina Schott, Eva Söllner (1), Vanessa Wunner (2)
Zuschauer:100
7-Meter:SG 3/3 – TVM 3/3
Zeitstrafen:SG 7 – TVM 5
rote Karten:- / -
Schiedsrichter:Holland/Meier (HSC Coburg)

Die Handball-Damenmannschaft des TV Marktleugast musste sich nach einer starken ersten Halbzeit gegen den verlustpunktfreien Tabellenführer geschlagen geben. Nach einer 25:17 Niederlage bleiben die Damen um Udo Prediger aber weiterhin auf Rang 2. 

Das Spitzenspiel zwischen dem Tabellenersten und dem bis dato ebenfalls ungeschlagenen Tabellenzweiten TV Marktleugast hatte extreme Sonnen- und Schattenseiten. Nachdem die TV-Damen die klare Aussenseiterrolle besetzten, hatte das Team um Prediger nichts zu verlieren. Während die Top-Schützin der Gäste Stefanie Hergenröder verletzungsbedingt passen musste, holte Trainerin Christine Gahn keine geringere als Katja Gahn ins Team, die bis vor wenigen Jahren noch in der zweiten Bundesliga auf Torejagd ging, ihre Karriere zwischenzeitlich aber an den Nagel hängte. Die Vorzeichen standen also immer noch deutlich ungünstig. Udo Prediger, der in der letzten Saison auf der Trainerbank der Gastgeberinnen saß, hatte seine Schützlinge perfekt auf sein ehemaliges Team eingestellt. Hochmotiviert und entschlossen gingen die TV-Damen zu Werke. Besonders in der Defensive zeigte sich die Frankenwälderinnen von ihrer besten Seite. Es entwickelte sich eine regelrechte Abwehrschlacht. Hart, aber fair. Für die SG-Damen bot sich kaum ein Durchkommen, den Rest erledigte TVM-Keeperin Christina Ehret. So entwickelte sich über 2:1, 3:3, 4:4, 5:5 ein echtes Spitzenspiel auf Augenhöhe. Dann der Schock für die Marktleugasterinnen, als sich Spielmacherin Sandra Dietrich bei einer Abwehraktion derart verletzte, dass sie für den Rest der Partie nicht mehr eingesetzt werden konnte.  Jetzt erst recht. So kompensierten alle Schützlinge den Ausfall ihrer torgefährlichsten Mitspielerin über 5:6, 6:8 und sogar zur unglaublichen 6:9-Halbzeitführung mit Bravour. 

Nach Wiederanpfiff sahen die Zuschauer ein komplett anderes Spiel – zwei wie ausgewechselte Mannschaften. Von der geordneten und kompakten Abwehrarbeit der Marktleugasterinnen war auf einmal nichts mehr zu sehen und in der Offensive agierte die Prediger-Truppe viel zu fahrig und ohne die in Durchgang Eins vorhandene Struktur. Nahezu alle TVM-Akteurinnen blieben jetzt weit unter ihrer normalen Leistungskurve. In der Defensive wie im Angriffsspiel. Die Gastgeberinnen nutzten die TV-Schwäche gnadenlos und erzielten binnen fünf Minuten genauso viele Treffer wie zuvor in der 1. Spielhälfte zum 12:9. Die Auszeit von TVM-Coach Prediger zeigte Wirkung zum 14:12-Anschluss, verpuffte dann aber kurze Zeit später wieder. Weitere fünf SG-Treffer in Folge zum vorentscheidenden 22:13 Zwischenstand ließen Marktleugasts Hoffnung regelrecht davonschwimmen. Hier merkte man das Fehlen von Spielmacherin Sandra Dietrich gewaltig. Der Kopf der Mannschaft, der in dieser Situation für die nötige Ruhe und Struktur gesorgt hätte. Die Frankenwälderinnen fanden einfach nicht mehr zurück ins Spiel, sodass sie sich am Ende mit 25:17 gegen den Titelfavoriten geschlagen geben mussten.