Damen - TV Gefrees 20 : 27..

SpielerInnen:TVM: Christina Ehret (Tor) - Lena Angermann (2/1), Sandra Dietrich (7/1), Carolin Ehret, Leonie Döring, Julia Goller, Tanja Schambach (3), Katharina Schott (2), Eva Söllner, Vanessa Wunner (6) TVG: Kim Hörath (Tor) – Caroline Dörfler (1), Vera Hermankova (3), Marie-Sophie Denner (3), Anja Hutschenreuther (2), Julia Hutschenreuther (1), Simone Greiner (2/1), Kai Flatley (5), Nicole Grübert, Sophia Jakob (9)
Zuschauer:80
7-Meter:TVM 2/3– TVG 1/3
Zeitstrafen:TVM 2 – TVG 3
rote Karten:- / -
Schiedsrichter:Andreas Moller (HaSpo Bayreuth)

Den Handballdamen des TV Marktleugast ist der Saisonstart in der Bezirksoberliga gegen Lokalrivalen TV Gefrees mit einer 20:27-Niederlage misslungen und dennoch geglückt. Das klingt verwirrend, aber die Erklärung ist ganz einfach. Spielertrainerin Sandra Dietrich muss in dieser Runde mit einem Minikader auskommen, der völlig neu formiert wurde. Dietrich lobt damit als Saisonziel den Klassenerhalt aus.  Wenn dann der Titelfavorit zum Auftakt gastiert und man sich toll verkauft, lässt das positiv hoffen. 

Sandra Dietrich akquirierte kurzfristig noch Tanja Schambach, die bereits vor zwei Jahren verletzungsbedingt ihre Karriere beendete, sich aber dennoch als „Notnagel“ zur Verfügung stellte. Und sie machte ihre Sache ohne Training gut. Dafür konnte Eva Söllner nur kurz eingesetzt werden, da sie für das restliche Spiel grippebedingt passen musste. Die Vorzeichen standen also schlecht und insgeheim hoffte man, dass das „neue“ Team  um Sandra Dietrich, mit etlichen A-Jugendlichen, nicht gleich unter die Räder gerät. Und mit Anpfiff sah man sofort, das Gegenteil war der Fall. Die gut eingestellte Marktleugaster Mannschaft machte es den Gefreeserinnen von Anfang an schwer. Die Defensive stand kompakt und entschlossen, hier tat sich vor allem Youngster Katharina Schott hervor und zwischen den Pfosten feierte TSV Hof-Urgestein Christina Ehret einen tollen Einstand. Sie entschärfte mindestens zehn Gefrees-Chancen überragend. In der Offensive war es Chefin Sandra Dietrich, die die Fäden zog und selbst traf oder ihre Mitspielerinnen in Szene setzte. Über 1:0, 2:2, 3:2, 3:4 und 4:6 entwickelte sich ein Kampf auf Augenhöhe. Die TV-Damen legten sogar eine Schippe drauf und ließen durch sechs Treffer zur 9:6-Führung regelrecht aufhorchen. Allerdings hatte auch Gefrees eine Spielmacherin namens Vera Hermankova, die für Sophia Jakob immer wieder Löcher riss – 11:11. In den letzten fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff verloren die TV-Damen jedoch den Faden und bedienten ihren Gegner regelrecht mit Ballverlusten und schwachen Torbabschlüssen, sodass sie zum Halbzeitpfiff auf 11:15 erhöhten. 

Nach Wiederanpfiff fanden die TV-Damen vorerst nicht mehr in die Partie zurück. Etliche Ballverluste verhalfen den Gefreeserinnen zum 13:20-Vorsprung. Hinzu kam auch noch eine Handverletzung von Lena Angermann, die die Partie nur noch angeschlagen zu Ende bringen konnte. Doch die TV-Damen gaben nicht auf. Auf Sandra Dietrich und Vanessa Wunner war Verlass und Youngster Katharina Schott fand verspätetet auch zur ihrer gewohnten Durchschlagskraft. Die Dietrich-Truppe kämpfte sich nochmal auf 20:24 ran. Doch eine Zeitstrafe für Dietrich und eben nur bedingte Wechselmöglichkeiten machten die Wende unmöglich. Doch der Kampfgeist und die Defensivleistung konnten sich sehen lassen. Wenn die Offensive eine bessere Trefferquote erreicht, ist in dieser Saison sicherlich nichts unmöglich.